Ein kleiner Schreck beim Blick in die Toilette: Der Urin schäumt auffällig. Was steckt dahinter?Â
Einen Grund zur Sorge gibt es längst nicht immer: Ursache fĂĽr die Bläschen sind manchmal schlichtweg PutzmittelrĂĽckstände, wie die Urologin Alice Salzer in der Zeitschrift «Apotheken Umschau» (Ausgabe B 4/25) erklärt. Ihr Tipp lautet daher: Einmal alle Toilettensteine entfernen und die SchĂĽssel mit Wasser spĂĽlen.Â
Schaum kann durch EiweiĂźe im Urin entstehen
Bei den folgenden Toilettengängen schäumt es immer noch? Das spricht dafĂĽr, dass der EiweiĂźgehalt im Urin erhöht ist. «Normalerweise halten die Nieren, die das Blut filtern, die Proteine – oder EiweiĂźe – zurĂĽck und geben nur Abfallprodukte in die Blase ab», erklärt Alice Salzer. «Können die Nieren diese Funktion nicht mehr erfĂĽllen, steigt der EiweiĂźgehalt im Urin an.»Â
Der medizinische Fachbegriff dafĂĽr lautet Proteinurie. Sie kann auf verschiedene Erkrankungen hindeuten - etwa auf bakterielle EntzĂĽndungen von Nieren oder Harnwegen. Auch Bluthochdruck oder Diabetes, die nicht oder nicht ausreichend behandelt sind, können sich durch schäumenden Urin bemerkbar machen.Â
Der Rat von Urologin Salzer: Tritt das Problem länger als drei Tage auf und lässt sich nicht auf Putzmittelrückstände zurückführen, sollte man diese Beobachtung ärztlich abklären lassen. Anlaufstelle dafür ist die Hausarztpraxis: Dort kann der Eiweißgehalt des Urins mit einem einfachen Test bestimmt und der Patient oder die Patienten gegebenenfalls an eine Facharztpraxis überwiesen werden.